Kunst und Kanti – unmöglich wertvoll
Wer heute eine Schweizer Kanti betritt, wird mit grosser Wahrscheinlichkeit Räume antreffen, wie sie im Wesentlichen schon vor 100 Jahren ausgesehen haben: Pulte und Stühle stehen in Reih und Glied, alle zu einer Seite hin ausgerichtet, wo sich auch das Lehrerpult befindet. Dem ist nicht nur in Geschichte und Mathematik immer noch so, sondern auch in Bildnerischem Gestalten (BG). Das muss, angesichts der radikalen Veränderungen, die im vergangenen Jahrhundert in der Kunstpädagogik stattgefunden haben, erstaunen. Seit vielen Jahren werden zeitgenössische Positionen und Forderungen an den kunstpädagogischen Studiengängen in der Schweiz vermittelt. Warum also setzen sich diese nicht allmählich durch? Welche Bedingungen hindern das Ideal an seiner Realisierung? Wie unterscheiden sich Schulen, wo Umsetzungen teilweise gelingen? Und wie sehen diese Umsetzungen aus?